Rosenwurz: Stress war gestern mit Rhodiola rosea

Rosenwurz? Adaptogene? Nie gehört?! Wenn Du unter Stress, Motivationsmangel oder Stimmungsschwankungen leidest, solltest Du bei diesem Artikel ganz genau lesen. Sag Stress und Unkonzentriertheit ade mit Rosenwurz.

Maria
Autorin
Rosenwurz-Strauß mit gelben Blüten auf grüner Decke
Inhalt

Karge Felsspalten, arktische Gebiete, weite Hochebenen – unter diesen Bedingungen fühlt sich Rhodiola rosea am wohlsten. Rosenwurz scheint mit Stress gut zurechtzukommen und nicht nur das, die alte Heilpflanze hilft auch dagegen. Bereits die Wikinger und die Volksstämme im rauen Sibirien kannten und nutzten das natürliche Stärkungsmittel. Auch die Traditionelle Chinesische Medizin greift bei Stimmungsschwankungen oder zur Vorbeugung auf die „Goldene Wurzel“ zurück. Du stehst unter Stress und Deine Leistungsfähigkeit ist im Keller? Dann lerne Rosenwurz kennen und profitiere von der erstaunlichen Wirkung natürlicher Adaptogene.

Definition: Das ist Rosenwurz

Rosenwurz (Rhodiola rosea) ist ein mehrjähriger Vertreter der Dickblattgewächse. An den dicken, fleischigen Blättern kannst Du erkennen, dass diese Pflanze mit wenig Feuchtigkeit auskommt. Auch die knollenartigen Wurzeln wissen zu überraschen, denn sie duften nach Rosen und haben dem Gewächs seinen Namen gegeben.

Die kleinen Power-Pflanzen könnten Dir begegnet sein, wenn Du ausgiebige Wanderungen in Skandinavien unternimmst. Am Stängel ranken sich die festen, blaugrünen Blätter der Rhodiola rosea nach oben. Die gelben Blüten stehen eng zusammen und lassen an kleine Sterne denken. Im rauen Sibirien musst Du übrigens etwas länger suchen, denn dort versteckt sich Rosenwurz gern in Felsspalten. 

Die Bedeutung von Rosenwurz als Heilpflanze reicht Jahrhunderte zurück. In Russland werden die Blätter wie Gemüse gegessen und die Wurzeln als Tee aufgebrüht. Mittlerweile wurden erste Versuche unternommen, die Pflanze gezielt anzubauen. In der Schweiz hatte man Erfolg und kann mit Rosenwurz-Extrakt ein wertvolles Supplement gewinnen.

Wusstest Du schon?
Rosenwurz ist mit dem heimischen Hauswurz oder dem Mauerpfeffer verwandt.

Adaptogene – Geballte Pflanzenkraft

Auf der Erde wachsen etwa 50.000 von uns Menschen genutzte Pflanzen. 25 davon werden unter der Kategorie Adaptogene zusammengefasst. Du hast richtig getippt, Rosenwurz zählt zu dieser kleinen Gruppe an Power-Pflanzen. 

Den Pflanzen kann eine normalisierende und harmonisierende Wirkung nachgewiesen werden. Adaptogene sind auch in hohen Dosen und über einen längeren Zeitraum eingenommen garantiert ungiftig. Du musst Dir ein Adaptogen nicht wie ein klassisches Medikament vorstellen, dem eine spezifische Wirkung bei bestimmten Erkrankungen zukommt. Adaptogene sind clever und machen sich selbst auf die Suche nach Störungen im Körper. Rosenwurz kann damit die Körperfunktionen anregen und Dir mehr Lebensenergie schenken. 

Nutzt Du die Pflanzen-Power, bekommst Du Unterstützung bei:

·       Konzentration
·       Leistungsfähigkeit
·       Motivation
·       Willensstärke
·       Ausdauer 
·       Widerstand 

Dein Körper wird fit gemacht und kann sich besser gegen schädliche Einflüsse zur Wehr setzen. Stress macht hässlich und Stress macht alt. So weit muss es nicht kommen, denn Adaptogene wirken wie ein kleiner Jungbrunnen. 

Rosenwurz (Rhodiola rosea) ist genau richtig für Dich, wenn:

·       Du Deine Lebensqualität steigern möchtest
·       Du von beruflichem und privatem Stress ein Lied singen kannst
·       Du unter Stimmungsschwankungen leidest
·       Du Dir im Job oder in der Ausbildung vieles merken musst
·       Du bewusst leben und genießen möchtest
·       Du Dich beim Sport auspowerst und schneller wieder fit sein willst

Die Wirkung von Rosenwurz

Die Anti-Stress-Wirkung von Rosenwurz (Rhodiola rosea) wurde bereits vor mehr als 60 Jahren erkannt. Damals prägte der russische Wissenschaftler Nicolai Lazarev auch den Begriff „Adaptogen“. 

Rosenwurz hält den Körper in Balance. Dieses Gleichgewicht wird auch als Homöostase bezeichnet und schließt verschiedene körpereigene Steuerungs- und Regulierungsprozesse ein. Dazu gehören der Blutkreislauf, der Hormonhaushalt oder die Körpertemperatur. 

Folgende Inhaltsstoffe sind für die Wirkung verantwortlich:

·       Phytamine
·       Gerbstoffe
·       Flavonoide
·       Pflanzensäuren
·       Phytosterole 
·       Glykoside
·       Polysaccaride
·       Vitamin C

Anti-Stress-Wirkung

Stress ist für die meisten Menschen kein Fremdwort. Für viele sind Stresssituationen sogar zu einem täglichen Begleiter geworden. Du hast es wahrscheinlich bereits selbst bemerkt, je höher das Stress-Level, umso mehr geht es mit der Konzentration und Leistungsfähigkeit bergab.

Dein Körper kämpft darum, die Homöostase aufrechtzuerhalten. Mit Rosenwurz ist Dein Körper auf der sicheren Seite. Die Anti-Stress-Wirkung wurde in Studien bestätigt. Rosenwurz kann Dich besser gegen Stress wappnen, indem die Ausschüttung des Stress-Hormons Cortisol verringert wird.

Rosenwurz wirkt nicht nur allgemein beruhigend, sondern kann gezielt gegen körperliche wie physische Stresssymptome vorgehen

Bei einer in Armenien durchgeführten Studie bekamen 56 Probanden Rosenwurz verabreicht. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass sich die Testpersonen in stressigen Momenten weniger gestresst fühlten. Ermüdungserscheinungen verschwanden und Konzentration und Leistungsfähigkeit wurden nicht beeinträchtigt.

Verbesserung der Lern- und Konzentrationsfähigkeit

Rosenwurz war bereits häufig Gegenstand von Untersuchungen und Studien. Forscher fanden heraus, dass sich durch die Verabreichung von Rosenwurz-Extrakt besser lernen lässt. Auch die Geschwindigkeit bei der Lösung mathematischer Aufgaben nahm zu. Die Probanden machten weniger Fehler und gingen ruhiger an Tests heran.

Tipp:
Rosenwurz kann Dir helfen, bei Prüfungen, wichtigen Terminen und Präsentationen zu punkten und gelassen und hoch konzentriert daherzukommen.

Rosenwurz als Motivator

Weniger im Fokus steht die Wirkung der Pflanze gegen Antriebslosigkeit. Dabei kam das Gewächs als Alternative zu chemischen Antidepressiva ins Gespräch. Rosenwurz zeigt eine ähnliche, wenn auch verringerte Wirkung und kommt komplett ohne Nebenwirkungen aus. 

Rosenwurz sorgt dafür, dass sich das Wohlfühlhormon Serotonin im Gehirn nicht abbaut. Erst ein Absinken von Serotonin geht mit Antriebslosigkeit und körperlicher wie geistiger Erschöpfung einher. 

Die Wirkstoffe Rosavin, Salidrosid oder Rosiridin können den Abbau von Botenstoffen im Gehirn verhindern. Rosavin, Salidrosid und Co. sind auch in der Lage, Deinem nächsten Stimmungstief einen Riegel vorzuschieben oder eventuelle Stimmungsschwankungen zu verringern.

Rosenwurz bei Angst und Burn-out

Angststörungen und Burn-out treiben regelmäßig den Krankenstand nach oben und sorgen für volle Wartezimmer bei Psychiatern und Psychotherapeuten. 

Eine Studie mit Personen, die unter einer generalisierten Angststörung (GAD) leiden, bescheinigte Rosenwurz eine deutliche Verbesserung der Beschwerden. Dafür nahmen die zehn Teilnehmer über einen Zeitraum von zehn Wochen täglich 340 Milligramm Rosenwurz ein. 

Umfragen machen deutlich, dass sich jeder zweite Deutsche von Burn-out bedroht sieht. Bereits im Jahre 2009 wurde diesbezüglich eine Studie durchgeführt. 60 Personen im Alter von 20 bis 55 Jahren, die klassische Burn-out-Symptome zeigten, wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Hälfte der Teilnehmer erhielten 576 Milligramm Rosenwurz täglich. Die zweite Gruppe schluckte ein Placebo. Nach vier Wochen zeigte sich die Rosenwurz-Gruppe weniger müde und depressiv. Auch die allgemeine Leistungsfähigkeit nahm zu. 

Rosenwurz für mehr Power im Sport

Auch Sportler können von der Rosenwurz-Wirkung profitieren. Eine regelmäßige Einnahme der Wurzel-Extrakte (zum Beispiel als Kapseln) kann sich günstig auf den Sauerstoffgehalt der Muskeln auswirken. Die Wirkstoffe der Pflanze können die Bildung von roten Blutkörperchen anregen. Die roten Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport in die Körperzellen zuständig. Du kannst munterer und leistungsfähiger Deinem Lieblingssport nachgehen. Ob Du Deine persönliche Bestleistung übertriffst und einen neuen Rekord aufstellst? Wer weiß. Der Schwimmversuch von Ratten war jedenfalls ein voller Erfolg. Die Rosenwurz-Ratten konnten um ein Viertel länger schwimmen als die übrigen Nager.    

Die Wirkung von Rosenwurz auf einem Blick: 

·       Unterstützung der körperlichen und geistigen Vitalität
·       Steigerung der Leistungsfähigkeit
·       Erhöhung und Stabilisierung des Serotoninspiegels
·       Regulierung der Gedächtnisleistungen
·       Linderung von Stresssymptomen
·       Verminderung von Erschöpfungszuständen

Einnahme, Dosierung & Nebenwirkungen

In den Heimatländern von Rosenwurz werden die jungen Blätter und Triebe wie Spinat gegessen. Um den bitterlichen Geschmack zu unterdrücken, wird Rosenwurz mit anderen Gemüsearten gemischt. Die Stängel lassen sich wie Spargel kochen.

Wusstest Du schon?
Die Ureinwohner Nordamerikas sollen Rosenwurz milchsauer vergoren und als eine Art Sauerkraut zu sich genommen haben.

Heute steht uns der wertvolle Pflanzenextrakt weit praktischer in Form von Kapseln, Dragees oder Tinkturen zur Verfügung.

Täglich wird eine Einnahme von maximal 300 Milligramm Rosenwurz-Extrakt empfohlen.

Rosenwurz ist gut verträglich und Nebenwirkungen sind kaum bekannt. In einigen Studien wurde im Zusammenhang mit der Einnahme von Kopfschmerzen, Schwindel oder Schlaflosigkeit berichtet. Es gibt jedoch keinen konkreten Nachweis, dass Rosenwurz die Beschwerden verursacht hat. 

Achtung:
Nicht auszuschließen ist eine Wechselwirkung mit Medikamenten. Untersuchungen haben bestätigt, dass die Inhaltsstoffe unserer Anti-Stress-Pflanze ein Enzym im Körper hemmen, das den Abbau vieler Medikamente unterstützt.

Noch keine Erkenntnisse wurden darüber gewonnen, ob Rosenwurz Kindern, Schwangeren oder Stillenden verabreicht werden sollte. Personen, die unter starker Unruhe leiden, wird Rosenwurz nicht empfohlen.

Tipp:
Nimm Rosenwurz nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen ein. Die stimulierende Wirkung der Pflanze kann Deine Bemühungen, schnell einzuschlafen, zunichtemachen.

So schnell wirkt Rosenwurz

Wie schnell die Wirkung einsetzt, kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Rosenwurz-Wirkung ist individuell. Bei einigen Menschen lässt sich bereits eine halbe Stunde nach Einnahme eine Besserung der Symptome erkennen. 

Möchtest Du langfristig vom Pflanzenstoff profitieren, solltest Du Rosenwurz mindestens 14 Tage lang regelmäßig einnehmen.

Fazit: Rosenwurz – Wenn sich der Stress geschlagen gibt

Rosenwurz zählt zu den sanften Helfern aus der Natur. Die Heilpflanze ist in unseren Breiten weniger bekannt und stammt aus unwirtlichen Regionen in Sibirien oder Skandinavien. Bereits die Wikinger verwendeten Rosenwurz. Vor etwa 60 Jahren wurde der Begriff Adaptogen geprägt und dem Pflanzenstoff eine ausgleichende und harmonisierende Wirkung bei Stress und Anspannung, verminderter Leistungsfähigkeit oder Konzentrationsschwäche zugeschrieben.

FAQ zur Anti-Stress-Pflanze Rosenwurz

Was ist Rosenwurz?

Rosenwurz ist eine Pflanze aus der Familie der Dickblattgewächse. Ursprünglich stammt Rosenwurz aus dem rauen Sibirien. Rhodiola rosea besitzt fleischige Blätter und gelbe, sternenförmige Blüten.

Wie wirkt Rosenwurz?

Rosenwurz nimmt Einfluss auf den Serotoninspiegel. Der Abbau des Botenstoffs wird gehemmt. Damit kann die Wirkung in etwa mit Antidepressiva verglichen werden.

Wie schnell wirkt Rosenwurz?

Es ist möglich, dass die Wirkung bereits eine halbe Stunde nach der Einnahme eintritt und eine Erhöhung der körperlichen wie geistigen Leistungsfähigkeit beobachtet wird. Damit eine Langzeitwirkung eintritt, ist eine Einnahme über einen Zeitraum von mehreren Wochen notwendig.

Welche Nebenwirkungen hat Rosenwurz?

Über mögliche Nebenwirkungen von Rosenwurz gibt es bislang keine sicheren Angaben. Im Rahmen von Studien wurden Kopfschmerzen, Mundtrockenheit oder Verdauungsbeschwerden genannt. Wechselwirkungen mit Medikamenten können nicht ausgeschlossen werden. Konsultiere im Zweifelsfall einen Arzt.

Wie lange darf man Rosenwurz einnehmen?

Bei einer Tagesdosis zwischen 100 und 300 Milligramm Rosenwurz-Extrakt ist eine Einnahme von etwa zwei Wochen empfohlen. Dann sollte der Pflanzenstoff seine Wirkung entfaltet haben.

Quellen: