Zucker hat es heutzutage wirklich nicht leicht. Die einen kriegen von süßen Sachen einfach nicht genug, andere schieben ihn beiseite und machen ihn für das immer weiter ansteigende Übergewicht in der Gesellschaft verantwortlich.
Doch brauchen wir nicht Zucker, um überhaupt morgens die Kraft zu haben, die Bettdecke beiseitezuschieben? Die Antwort lautet: Ja! Denn Zucker, genauer gesagt der Einfachzucker Glucose, ist unser Haupt-Energielieferant. Das ist jedoch kein Freifahrtschein für grenzenlosen Glucose-Konsum.
Chemie-Buch beiseite! Wir erklären Dir den Zuckerstoffwechsel in wenigen Worten: Das Ziel Deines Körpers ist es, alle Carbs, die Du mit der Nahrung aufnimmst, in Energie umzuwandeln. Daher werden alle Kohlenhydrate schon beim ersten Bissen im Mund zu Glucose aufgespalten. Glucose gelangt dann in die Blutbahn, woraufhin die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin ausschüttet. Die Ausschüttung ermöglicht, dass Glucose zu den Zellen geschleust wird, wo der Einfachzucker als Energielieferant verbrannt wird. Ist übermäßig viel Glucose vorhanden, wird es vorzeitig als Glycogen eingelagert bis sie benötigt wird. Ist über einen langen Zeitraum immer zu viel Glucose vorhanden, wird diese in Fett umgewandelt.
Der entscheidende Unterschied zwischen der Aufnahme langkettiger Zucker, also komplexer Kohlenhydrate, und Einfach- und Zweifachzuckern ist folgender: Durch die Aufspaltung gelangt der Zucker langsamer in die Blutbahnen, der Insulinspiegel steigt dementsprechend langsamer an, und der Körper wird über einen längeren Zeitraum mit den richtigen Dosen Energie versorgt.