Rein physikalisch betrachtet, wird ein Muskelkater durch mikroskopisch kleine Risse in Deinen Muskelfasern (genauer gesagt an den sogenannten Z-Scheiben der Sarkomere) verursacht. Sie entstehen durch ungewohnt intensive oder andauernde Belastungen, den Wiedereinstieg in sportliche Aktivitäten nach einer langen Pause oder die Aktivierung bislang ungenutzter Muskelgruppen. In solch einem Fall benötigen der Muskel und seine Fasern in der Folge Zeit zur Regeneration.
Das heißt, dass durch die Überbeanspruchung Wasser in Deine Muskeln gelangt. Die Muskeln schwellen an, entzünden sich, drücken auf Deine Faszien (Teile Deines Bindegewebes) und sorgen für die teils beträchtlichen Schmerzen.
Eine seltene Form des Muskelkaters tritt auf, wenn der Stoffwechsel lange Zeit intensiv beansprucht wurde, zum Beispiel bei einem Marathon.
Du hast bestimmt auch schon mal etwas von der sogenannten “Übersäuerung” der Muskeln gehört, oder? Es besteht die Theorie, dass Laktat, also Milchsäure, eine Ursache für Muskelkater ist. Die Laktat-Bildung in den Muskeln wird durch intensive Muskelaktivität angekurbelt, die Milchsäure häuft sich an und die Muskeln übersäuern. Allerdings wurde diese Hypothese bereits widerlegt, denn Muskelkater tritt nicht immer mit hohen Laktatwerten auf.