Ein positives Mindset ändert Deine Wahrnehmung grundlegend
Für den einen ist das Glas halb voll, für den anderen halb leer. So banal es auch klingen mag, aber ein positives Mindset entscheidet, wie Du die Welt um Dich herum wahrnimmst. Das Gute daran ist, dass Du diese Einstellung trainieren kannst.
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Es regnet, das trübe Wetter schlägt auf Deine Laune und am liebsten möchtest Du gar nicht erst aufstehen. Missmutig starrst Du auf den Wecker und denkst an den langen Arbeitstag, der vor Dir liegt. Wo ist denn die bright side of life? Wo sind die Motivation und die gute Stimmung? Wir helfen Dir dabei, ein positives Mindset zu erlangen und ausgeglichen durchs Leben zu gehen - mit praktischen Tipps und Tricks und wertvollen Informationen rund ums Thema, leckeren Shakes und speziellen Übungen für Dein Mindset.
Definition: Das versteht man unter Mindset
Der Begriff Mindset kommt aus dem Englischen und bedeutet ins Deutsche übersetzt ‚Denkweise‘. Zerlegt man die Wörter, steht Mind für den ‚Geist‘ und Set als Verb für ‚einstellen‘ oder ‚festlegen‘. Es ist also die Art und Weise, wie unser Geist konfiguriert ist.
Das Schöne an dieser Begrifflichkeit ist, dass wir es in der Hand haben, diese Einstellung zu verändern. Deine Denkweise ist nicht in Stein gemeißelt, sondern kann bewusst gelenkt und adjustiert werden. Hingegen verbreiteter Vorurteile ist es durchaus möglich, unsere Glaubenssätze und unser Denken zu verändern und negative Mechanismen zu unterbinden.
Weitere Synonyme, um uns die Bedeutung zu veranschaulichen, sind ‚Mentalität‘, ‚Weltanschauung‘ oder die ‚innere Einstellung‘. Der Begriff dreht sich also darum, wie Du Deine Umwelt betrachtest. Es geht aber auch darum, wie Du Deine Gedanken sortierst oder mit unerwarteten Ereignissen umgehst. Daher macht Dein Mindset einen großen Teil davon aus, wie Du die Welt wahrnimmst und auf diese reagierst.
Interessant dabei ist, dass das Mindset meist im Verborgenen und unterbewusst aktiv wird, wodurch uns der Einfluss nicht immer klar ist. Hier ist eine gezielte Analyse und ständige Bewusstmachung vorteilhaft, um sich über diese Denkweise bewusst zu werden.
Das beeinflusst unser Mindset
Einerseits formen Erfahrungen unser Mindset und machen Dich zu der Person, die Du nun bist. Wenn Du beispielsweise immer positive Erfahrungen mit Tieren hattest, wirst Du ihnen gegenüber eher positiv eingestellt sein. Kannst Du hingegen überwiegend auf schlechte Erfahrungen zurückblicken, wird das Deine Denkweise und Dein Verhalten ihnen gegenüber negativ geprägt haben.
Andererseits tragen angeborene Charakterzüge dazu bei, wie wir die Welt wahrnehmen. Hierbei kannst Du jene Charakterzüge stärken, die Dir gefallen und Deine positive Grundstimmung unterstützen.
Laut der Psychologin Carole Dweck gibt es zwei Selbstbilder. Bereits hier werden zwei unterschiedliche Denkweisen deutlich, die sich auf das gesamte Leben auswirken:
Darum ist ein positives Mindset gut für Dich
Dein Mindset entscheidet darüber, wie Du mit Neuem und Herausforderungen umgehst. Siehst Du diese als Chance, Neues zu lernen und mehr über Dich selbst zu erfahren? Oder gehst Du davon aus, dass Du auf bestimmten Gebieten so oder so nur Misserfolge warten? Macht Dir bereits der Gedanke vor den Gefahren und möglichem Scheitern Angst?
Das Mindset ist eng an das eigene Selbstbild gekoppelt und eine der Voraussetzungen für Durchhaltevermögen und Flexibilität bei neuen Aufgaben und Lernprozessen. Wo eine Person Chancen und Abenteuer sieht, sieht die andere nur Aufwand und die Gefahr, sich eine Blöße zu geben.
Bei diesem Beispiel werden die Vorteile eines positiven Mindsets bereits deutlich: Einerseits haben Menschen mit dieser Einstellung mehr Spaß an einer Sache, andererseits begegnen sie ihrem Umfeld und neuen Aufgaben offen, freudig und flexibel. Zu ihnen passt die Aussage des lebenslangen Lernens und jene ist es, die Abwechslung in ihr Leben bringt und ihre Erfolgschancen erhöht. Wie aber gelingt diese Einstellung?
So kommst Du zu einem positiven Mindset
Grundsätzlich beeinträchtigt Deine innere Haltung bereits das Erlebnis. Menschen mit negativem Mindset sehen häufig nur die Nachteile und empfinden eine Situation als Stress und wenig befriedigend. Die Folge ist häufig ein passives Verhalten, um sich solchen Situationen nicht auszuliefern.
An diesem Punkt ist es wesentlich, Deine Einstellung zu hinterfragen. Wieso stehst Du einer Situation skeptisch gegenüber? Weshalb hast Du Angst vor einem Misserfolg? Wesentlich ist hierbei die bewusste Wahrnehmung des negativen Mindsets und in einem zweiten Schritt die Suche nach dessen Ursache. Dann kannst Du in einem dritten Schritt positiv auf Deine Denkweise einwirken. Somit programmierst Du Deine Denkweise neu.
10 Tipps für Dein positives Mindset
Du willst nun aktiv wissen, wie Du Dein Mindset ändern und positiver in die Zukunft schauen kannst? Wir haben zehn nützliche Tipps für Dich zusammengefasst.
1. Der Weg ist das Ziel
Wenn Du Angst vor dem Scheitern hast, ist es wichtig, den Prozess in den Vordergrund zu stellen. Konzentriere Dich bewusst auf den Augenblick, statt Dich mit dem Ausgang der Situation zu befassen. Nimm bewusst wahr, wie Du Dich fühlst und welche positiven Aspekte der momentane Zustand hat. Somit wird ein grundsätzlicher Erfolg oder ein Fehler weniger hoch gewichtet.
2. In Dich hineinhören
Jeder Mensch hat Selbstzweifel und findet sich nicht gut oder schlau genug. Das kann dazu führen, Neues nicht zu wagen. Höre in Dich hinein und gib Deiner inneren Stimme Raum. Überlege, woher diese Annahmen stammen. Waren es Deine Geschwister, Eltern oder Erzieher, die Dich kritisch einschätzen?
3. Achtsamkeit
Verankere Dich bewusst im Hier und Jetzt. Nimm Deinen Körper, die Umgebung, die Temperatur und Geräusche mit all Deinen Sinnen wahr. Wie geht es Dir gerade? Was geschieht in Deinem Umfeld?
4. Meditation
Nichts fällt schwerer, als den Geist zur Ruhe kommen zu lassen. Durch Meditation kannst Du Stress vermindern und Deine Balance finden. Zugleich wird bereits bei einer kurzen täglichen Mediation zwischen zehn und 20 Minuten Deine Konzentration gestärkt.
5. Dankbar sein
Selbst der grauste Tag hat seine positiven Seiten. Sei es das Lächeln eines Fremden oder die dampfende Tasse Kaffee am Morgen. Es gibt unterschiedliche Praktiken, um Dankbarkeit täglich bewusst zu nutzen: Notiere am Anfang oder Ende des Tages positive Dinge Deines Lebens oder des Tages. Somit lenkst Du Deinen Blick auf die Sonnenseiten des Lebens. Außerdem eignet sich beispielsweise Gratitute Journaling beim Abbau von Ängsten, Stress und negativen Gefühlen.
6. Positives Umfeld stärken und Negatives meiden
Nörgelnde Menschen und schlechte Nachrichten ziehen einen herunter. Positive Vibes färben glücklicherweise auch ab. Je mehr Du Dich mit positiven Menschen umgibst, desto besser kann Deine Stimmung und Einstellung werden. Wage Dich aus Deiner Bubble heraus und hinterfrage, welche Beziehungen Dich belasten und bereichern. Suche Menschen mit neuem Input, sei es in Deinem Umfeld, Filmen oder in Büchern und Podcasts und bereichere Dein Wissen anhand ihrer inspirierenden Ideen.
7. Echtes Lächeln trainieren
Es gibt auch physische Optionen, um sein positives Mindset zu stärken: Laut dem Wissenschaftsautor Stefan Klein gibt es 17 Arten, um zu lächeln, aber nur eine davon ist echt. Bei jener werden die Lachfältchen rund um die Augen aktiviert. Alle weiteren Arten des Lächelns sind natürlich nicht unnütz, sondern sorgen im Alltag für eine reibungslose Kommunikation.
Hingegen diverser Annahmen steigt die eigene Laune aber nicht, wenn Du Dein Spiegelbild morgens gezwungen anlächelst. Das gezielte Training Deiner Muskulatur rund um die Augen kann allerdings häufiger zu einem echten Lächeln führen und Deine Stimmung heben.
8. Zweifel realistisch sehen
Wenn Dir ein Problem unlösbar oder eine Situation schrecklich erscheint, nimm Dir einen Augenblick Zeit und stelle Dir folgende Fragen: Wie schlimm ist diese Situation auf einer Skala von eins bis zehn? Wie schlimm ist sie gerade? Wie schlimm morgen? Wie schlimm in einer Woche? Wie schlimm in einem Jahr? Auf diese Weise werden Problematiken relativiert.
9. Konkrete Ziele in Etappen setzen
Ein positives Mindset lässt Dich Berge versetzen. Das geht aber nicht von einem Tag auf den anderen. Sehr hilfreich ist es daher, Projekte in verdauliche Häppchen zu unterteilen und Dir konkrete Ziele zu setzen. Mit allgemeinen Vorsätzen zum neuen Jahr wie ein besserer Mensch zu werden, kommst Du nicht weit. Wenn Du Dir hingegen konkret vornimmst, täglich eine Handvoll Müll aufzusammeln, eine gute Tat zu vollbringen oder drei Menschen aufrichtig anzulächeln, kannst Du dieses Ziel anvisieren.
10. Belohne Dich
Tu Dir etwas Gutes, wenn Du ein gestecktes Ziel erreichst. Das kann eine Massage, ein leckerer Shake oder eine Feier sein. Du hast Dir dieses Geschenk verdient! So kannst Du außerdem üben, dankbar zu sein und diese positiven Momente bewusst erleben.
Fazit: Where focus goes, energy flows
Einzig Du allein hast es in der Hand, Deine Gedanken zu steuern. Du allein hast die Wahl, Dich in Deinem Leben mit Menschen und Dingen zu umgeben, die Dich glücklich machen. Letztendlich kannst nur Du selbst Deinen Geist und Dein Handeln formen. Dabei helfen Achtsamkeit, Dankbarkeit, Meditation und die Konzentration auf das Hier und Jetzt. Die Welt ist voller Wunder und Abenteuer, die nur darauf warten, von Dir entdeckt zu werden.
FAQ zum positiven Mindset
Was ist ein positives Mindset?
Wie bekomme ich ein positives Mindset?
Was tun gegen negatives Mindset?
Quellen:
-
Dweck, Carol: A Summary of Growth and Fixed Mindsets.
https://fs.blog/carol-dweck-mindset/ -
Klein, Stefan (2014), Die Glücksformel oder Wie die guten Gefühle entstehen. Fischer Taschenbuch