Darmflora aufbauen – Bakterien unter Kontrolle bringen
Unsere Gesundheit steht und fällt mit einer intakten Darmflora. Ist das Mikrobiom gestört, übernehmen schädliche Bakterien die Oberhand. Mit der hier vorgestellten Anleitung findet die Darmflora zurück ins Gleichgewicht.
Ein Blick in unseren Darm offenbart Erstaunliches: Dort tummeln sich Billionen Mikroorganismen. Dieses Gewusel aus Kleinstlebewesen nennt sich Darmflora. Der Begriff stammt übrigens aus einer Zeit, als angenommen wurde, diese Mini-Lebewesen stammen aus dem Pflanzenreich. Die Darmflora eines jeden von uns sieht anders aus. Reges Leben herrscht dabei im Dickdarm. Im Enddarm ist die Anzahl an Mikroorganismen wesentlich geringer. Das Mikrobiom besitzt eine Schutzfunktion und bewahrt uns vor Krankheiten und ungewollten Fettpolstern. Ist die Darmflora gestört, wird Dein Körper zur Baustelle und es können nachhaltige Schädigungen auftreten. Wir verraten Dir im Folgenden mehr über die Wundertüte Mikrobiom und klären auf, wie Du Deine Darmflora aufbauen kannst.
Darum ist der Aufbau der Darmflora wichtig
Die Vorstellung von der ungeahnten Bevölkerung Deines Darms lässt Dich die Nase rümpfen? Tatsächlich war Dein Darm einmal vollkommen steril. Doch mit der Geburt war das schlagartig vorbei. Die ersten Bakterien nehmen Neugeborene schon im Geburtskanal auf. Bifidobakterien und Laktobazillen feiern als erste Einzug im Darm. Wird das Baby in der Familie herumgereicht, nehmen auch die Bakterienstämme schnell zu.
Schauen wir uns die Darmflora eines Erwachsenen an, dominieren dort vier Bakterienstämme:
· Actinobacteria
· Firmicutes
· Bacteroidetes
· Proteobacteria
In Deinem Darm wohnen zwischen 100 und 200 verschiedene Bakterien. In einigen Stuhlproben fanden sich sogar bis zu 1.500 Arten von Bakterien. Ist das Mikrobiom im Gleichgewicht, überwiegen dabei stets die “guten” Bakterien.
Diese Ursachen und Symptome deuten auf eine gestörte Darmflora hin
Schauen wir uns zunächst die Ursachen für eine aus der Bahn geratene Darmflora an. Am häufigsten kommt es vor, dass die Klappe zwischen Dünn- und Dickdarm nicht mehr richtig schließt und die Keime aus dem Dickdarm in den Dünndarm wandern.
Weitere Risikofaktoren für eine gestörte Darmflora:
· Diabetes
· Übergewicht
· Immunschwäche
· Reizdarm
· Leberzirrhose
Du kannst selbst natürlich keine Diagnose stellen, aber es gibt einige Anzeichen, die auf ein gestörtes Mikrobiom hinweisen und die Du nicht ignorieren solltest:
· Sodbrennen
· Blähungen
· Durchfall
· Verstopfung
· Krämpfe
· übelriechender Stuhl
Möchtest Du es genau wissen, ist eine Stuhlprobe notwendig. Wird diese im Labor näher untersucht, liegt der Fokus auf folgenden Standard-Werten:
· Pilze: In Deinem Darm wachsen Pilze, genauer Candida Pilze. Nehmen diese Überhand, kann eine Pilzschwemme für Blasenentzündungen, Migräne, Heißhungerattacken und andere, für eine gestörte Darmflora eigentlich recht untypische Beschwerden führen.
· Veränderungen des Mikrobioms: Mediziner überprüfen das Verhältnis zwischen anaeroben und aeroben Bakterien. So lässt sich erkennen, ob schädliche Bakterien bereits dominieren und sich die Entzündungswerte im Körper dadurch erhöht haben.
· Histamin: Die Bestimmung des Histamin-Wertes ist ein wichtiger Marker, um Veränderungen im Körper festzustellen. Histamin ist im Stuhl nachweisbar. Zur Absicherung der Diagnose wird der Arzt vermutlich eine Blutuntersuchung folgen lassen.
Die Darmflora und ihre Funktionen
Im Laufe unseres Lebens baut sich ein Mikrobiom aus hunderten Bakterienarten auf. Würdest Du all Deine Darmbakterien auf die Waage packen, brächten diese stolze 1,5 Kilogramm Gewicht zustande.
Nützliche Darmbakterien leisten Erstaunliches und haben Einfluss auf:
· die Funktionsweise des Immunsystems
· die Energieversorgung der Zellen
· den Abbau von Schadstoffen im Körper
· die Bildung von Vitamin K
Letztlich wird durch ein intaktes Mikrobiom die Darmgesundheit aufrechterhalten. Wissenschaftler sind mittlerweile der Überzeugung, dass eine gestörte Darmflora auch die Psyche aus dem Gleichgewicht bringen kann und für Depressionen oder Angsterkrankungen mitverantwortlich sein könnte. Doch in dieser Richtung ist noch einiges an Forschungsarbeit zu leisten.
Fest steht, eine gestörte Darmflora kann diverse Beschwerden auslösen und im schlimmsten Fall zu Entzündungen im Dickdarm und einer Blutgerinnungsstörung führen. Damit das nicht passiert, ist es wichtig, eine gestörte Darmflora zu erkennen und zu behandeln.
Präbiotika unterstützen die Darmgesundheit
Im Zusammenhang mit der Darmflora tauchen mit Präbiotika und Probiotika für den Laien recht abstrakte Begriffe auf. Lüften wir das Geheimnis, wird schnell klar, dass Präbiotika eigentlich Ballaststoffe sind.
Die unverdaulichen Inhaltsstoffe unserer Nahrung kurbeln das Wachstum gesunder Darmbakterien an und unterstützen damit die Darmgesundheit. Präbiotika stehen auf der Speisekarte von Bifidobakterien, welche wiederum zu den Probiotika gezählt werden.
Futtern Bifidobakterien ausreichend Milchsäurebakterien, ziehen E. coli, Clostridien und andere schädliche Bakterien den Kürzeren. Dies merkst Du daran, dass sich die Verdauung verbessert, der Darm fit und ausgeschlafen reagiert und lange und anstrengende Sitzungen auf der Toilette der Vergangenheit angehören.
Probiotika halten die Darmflora im Gleichgewicht
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in Joghurt oder Kefir vorkommen. Es wird angenommen, dass diese Stoffe das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen und für mehr “gute” Bakterien sorgen.
Einige Probiotika können noch mehr, nämlich krankmachende Keime durch selbst produzierte “Antibiotika” bekämpfen und die Aktivität bestimmter Immunzellen fördern. Damit die positive Wirkung einsetzen kann, müssen Probiotika ungehindert bis zum Dickdarm gelangen. Daher ist es wichtig, auf Bakterienkulturen zu achten, die sich unbeschadet an Magen- und Gallensäure und den Enzymen im Verdauungskanal vorbeimogeln.
Du hast sicher schon von probiotischen Lebensmitteln gehört. Diese Produkte enthalten eine Extra-Portion Mikroorganismen. Du kannst Probiotika morgens im Joghurt löffeln und auch verschiedene Getränke enthalten die für die Darmgesundheit nützlichen Stoffe.
Anleitung: So baust Du Deine Darmflora auf
Ist etwas in Deinem Darm durcheinandergeraten, gilt es den Schaden möglichst schnell zu beheben.
Das geschieht üblicherweise in drei aufeinanderfolgenden Schritten:
Die Darmreinigung als Basis für die erfolgreiche Sanierung
Die Grundlagen für die Sanierung Deines Darms kannst Du mit Reinigungsarbeiten schaffen. Um eine gesunde Darmflora aufbauen zu können, sind Hausmittel gefragt. Wie lange eine Darmsanierung durchgeführt wird, hängt mit der Beeinträchtigung der Darmflora zusammen. In der Regel sind vier Wochen ausreichend. Willst Du die Darmflora nach einer längeren Antibiotika-Einnahme wiederaufbauen, sind auch mehrere Monate angezeigt. Denn gerade Antibiotika bringen die Bakterien im Darm aus dem Gleichgewicht, denn sie töten nicht nur die schlechten Bakterien ab, sondern leider auch die guten.
Für die natürliche Darmreinigung wird auf Stoffe zurückgegriffen, die Giftstoffe an sich binden können. Mineralerden sind hier das Mittel der Wahl. Zu Beginn der Kur empfiehlt die Alternativmedizin Glaubersalz. Dieses wurde von Johann Rudolf Glauber bereits im 17. Jahrhundert entdeckt. Glaubersalz hält das Wasser im Darm zurück und so kann sich der Flüssigkeitsanteil im Stuhl erhöhen.
Du kannst eine gesunde Darmflora aufbauen und Hausmittel wie Leinsamen oder Flohsamenschalen verwenden.
Flohsamenschalenpulver säubert die Darmwände und damit kannst Du eine effiziente Endreinigung durchführen. Dadurch kann der gesamte Darm von verbliebenem Kot gesäubert werden.
Gute Bakterien brauchen Futter - die Ernährung während der Darmsanierung
Willst Du Deine Darmflora aufbauen, wirf auch einen Blick auf Deinen Speisezettel. Ganz ohne Medikamente lässt sich die Ernährung anpassen. Bringst mehr probiotische und präbiotische Lebensmittel auf den Tisch, lässt sich eine gesunde Darmflora schrittweise aufbauen. Das kann sich über mehrere Wochen hinziehen, aber die positiven Effekte der Anpassung der Ernährung werden nicht ausbleiben.
Baue vor allem Ballaststoffe in Deine Ernährung ein. Folgende Produkte solltest Du auf Deinem Einkaufszettel notieren:
Homöopathie für eine gesunde Darmflora
Beliebt ist auch, die Darmflora mit homöopathischen Mitteln schonend und natürlich anzuregen. Dabei handelt es sich um pflanzliche, tierische oder mineralische Stoffe, die in einem aufwendigen Verfahren potenziert werden und die Heilinformation des jeweiligen Mittels auf den Körper übertragen.
Folgende Mittel kannst Du bei der Darmsanierung verwenden:
· Pulsatilla: damit lassen sich Blähungen und Sodbrennen behandeln
· Chamomilla: hilft bei Magenkrämpfen und Blähungen
· Arsenicum Album: bekämpft Übelkeit
Homöopathische Mittel werden in Form von Globuli eingenommen. Die kleinen Streukügelchen legst Du Dir unter die Zunge und die Wirkstoffe gelangen über die Mundschleimhaut schnell und direkt in Deinen Körper.
Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel
Damit der gereinigte Darm neu besiedelt werden kann, werden Entgiftungskuren mit Probiotika durchgeführt. Pulver oder Tabletten sollen helfen, die Darmflora wiederaufzubauen. Dabei ist es wichtig, dass mehrere Bakterienstämme vorhanden sind und wichtige Stämme nicht vergessen werden. So wirken Bifidobakterien und Lactobacillus entzündungshemmend und knochenstärkend und müssen daher in ausreichender Menge wieder angesiedelt werden.
Mit unserem Darmflora Abnehmbegleiter bringst Du Dein Mikrobiom schnell wieder in Form und unterstützt eine gesunde Darmflora.
Darmflora aufbauen: diese Nebenwirkungen kann es geben
Wird die Darmflora wie beschrieben möglichst schonend und mit natürlichen Mitteln aufgebaut, treten in der Regel keine schweren Nebenwirkungen auf.
Folgende Nebenwirkungen sind besonders beim ersten Schritt, der Reinigung und Entgiftung, nicht auszuschließen:
· Durchfall
· Bauchschmerzen
· Benommenheit
· Übelkeit
· Blähungen
· Kreislaufprobleme
Eine Störung des Elektrolythaushaltes, hervorgerufen durch einen Flüssigkeitsmangel, kann Kreislaufbeschwerden und Krämpfe auslösen. Vermeide Radikalkuren, wie beispielsweise Einläufe. Wer hier unprofessionell vorgeht, riskiert Verletzungen der Darmwand und Infektionen des Bauchraumes.
Fazit: Darmbakterien im Gleichgewicht – Gesundheit im Lot
Der Darm ist mit hunderten Bakterienarten besiedelt. Das ist nötig und so gewollt. Darmbakterien haben wichtige Aufgaben zu erfüllen. Sie versorgen die Zellen mit Energie, sind an der Bildung von Vitamin K beteiligt oder regulieren den Schadstoffabbau im Körper. Gerät das Verhältnis von "guten" und "schlechten" Darmbakterien außer Kontrolle, sprechen wir von einem gestörten Mikrobiom. Verdauungsbeschwerden können die Folge sein. Willst Du die Darmflora wieder aufbauen, musst Du in einzelnen Schritten vorgehen. Zunächst wird der Darm gereinigt und anschließend kann durch die gezielte Verabreichung von Präbiotika und Probiotika das Gleichgewicht im Darm schrittweise wieder hergestellt werden. Diesen Prozess kannst Du mit SHEKO Symbiotic Balance unterstützen. Der Biotik Komplex sorgt mit 21 nützlichen Bakterienstämmen für ein gesundes Mikrobiom.
FAQ zu Darmflora aufbauen
Wie kann man die Darmflora wieder aufbauen?
Wie kann man die Darmflora nach Antibiotika wieder aufbauen?
Wie merkt man eine gestörte Darmflora?
Wie lange braucht die Darmflora, um sich zu regenerieren?
Was kann man essen, um die Darmflora aufzubauen?
Quellen:
-
NDR
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Darmflora-Studie-Individuelle-Ernaehrungstherapie,darmflora106.html -
Universitätsklinikum Jena
https://www.uniklinikum-jena.de/Uniklinikum+Jena/Aktuelles/Archiv/PM_Archiv+2021/Wechselspiel+von+Darmflora+und+Gehirn+%E2%80%93+K%C3%B6nnen+unsere+Darmbakterien+unsere+Stimmung+beeinflussen_-p-26404.html