Kuhmilch vs. pflanzliche Alternativen: Ein detaillierter Vergleich

Egal, ob Du Deine Ernährung nachhaltiger gestalten, auf Unverträglichkeiten reagieren oder einfach Neues ausprobieren möchtest – die Regale sind mittlerweile voll mit Alternativen zu klassischer Kuhmilch. Die riesige Auswahl sorgt jedoch gleichzeitig für Verwirrung und hitzige Diskussionen. Aber wie unterscheiden sich die Sorten wirklich in Sachen Nährstoffe, Geschmack und Umweltbilanz? Wir stellen die Kuhmilch ihren veganen Alternativen gegenüber und helfen Dir, die optimale Wahl für Deine Bedürfnisse zu treffen!

Michelle
Autorin
Fünf Gläser voll Milchalternativen, daneben rohe Zutaten
Inhalt

Nährstoffvergleich: Was steckt drin?

Ob es um Proteine, Kalzium oder Vitamine geht – Milch gilt als wertvolle Quelle für viele wichtige Nährstoffe. Doch wie gut schneiden die pflanzlichen Alternativen im direkten Vergleich ab?

Milch zählt zu den vollwertigen Nahrungsmitteln, da sie ein ausgewogenes Verhältnis von den Makronährstoffen Fett, Proteinen und Kohlenhydraten sowie wichtigen Mikronährstoffen wie Kalzium, Selen, Riboflavin und Vitamin B12 bietet. Der hohe Gehalt an Kalzium und Vitamin B12 unterstützt starke Knochen und den Energiestoffwechsel, während das Eiweiß durch seine hohe biologische Wertigkeit besonders effizient vom Körper verwertet wird und maßgeblich zum Muskelaufbau beiträgt. Im Vergleich liefern pflanzliche Proteine oft nicht das volle Spektrum aller essentiellen Aminosäuren, was ihre Wirkung weniger effektiv macht.

Kuhmilch ist eine wahre Vitaminquelle, die fast alle bekannten Vitamine enthält. Dazu gehören die fettlöslichen Vitamine A (für die Sehkraft), D (für starke Knochen), E (für den Zellschutz) und K (für die Blutgerinnung), ebenso wie Vitamin C und die Vitamine der B-Gruppe. Sie liefert außerdem wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Zink, die für zahlreiche Prozesse im Körper unverzichtbar sind. Vollmilch enthält rund 4 Prozent Fett, die fettarme Variante hingegen 1,5 Prozent. Das in der Milch enthaltene Fett versorgt den Körper mit essentiellen Fettsäuren und fettlöslichen Vitaminen und wird leicht verdaut.

Wie wir sehen, bietet Kuhmilch durchaus viele Vorteile, insbesondere wenn es um ihren Nährstoffgehalt geht. Trotz dieser Vorzüge gibt es viele Menschen, die aus verschiedenen Gründen auf Kuhmilch verzichten müssen und möchten. Gesundheitliche Aspekte wie Laktoseintoleranz, die bei einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung auftritt, führen oft zu Unwohlsein und Verdauungsproblemen nach dem Verzehr. Für diese Menschen stellt der Verzicht auf Kuhmilch eine Notwendigkeit dar. Immer mehr Menschen entscheiden sich auch aus ethischen Überzeugungen gegen Kuhmilch. Daher werfen wir jetzt einen Blick auf die vielfältigen pflanzlichen Alternativen!

Wie schneiden die pflanzlichen Alternativen ab?
Der Begriff "Milch" ist rechtlich für tierische Produkte reserviert und darf daher nicht für pflanzliche Alternativen verwendet werden. Diese werden stattdessen oft als "Drink" bezeichnet, um Verwechslungen zu vermeiden.

Wir haben eine Übersicht der aktuell beliebtesten Milchalternativen für Dich zusammengestellt:

Milchalternativen (pro 100g ohne Zucker)
Zuckergehalt
Kalorien
Frische Milch 1,5 % Fett (Weihenstephan) 4,9 g 47 kcal
H-Milch laktosefrei 1,5% (MinusL) 4,9 g 47 kcal
Mandel-Drink geröstete Mandel ohne Zucker (Alpro) 0 g 13 kcal
Kokosnuss-Drink ohne Zucker (Alpro) 0 g 14 kcal
Soja-Drink ohne Zucker (Alpro) 0 g 33 kcal
Erbsen-Drink High Protein (Vly) 0 g 42 kcal
Hafer-Drink ohne Zucker (Alpro) 0 g 40 kcal
Reis Drink Natur ohne Zuckerzusatz (Rewe Bio) 3,5 g 42 kcal
Protein Drink Schoko auf Sojabasis (Alpro) 5 g 69 kcal

Wichtig
Beachte bitte, dass die Nährwerte je nach Hersteller und Sorte variieren können und die hier gezeigten Angaben nur als Richtwerte dienen.

Mandel- und Kokosnuss-Drinks sind die kalorienärmsten Optionen unter den Milchalternativen und enthalten in der ungesüßten Variante keinen natürlichen Zucker. Sie liefern jedoch kaum Eiweiß

Soja- und Erbsen-Drinks befinden sich aus Kalorien-Sicht im Mittelfeld und zeichnen sich durch ihren hohen Eiweißgehalt aus, der dem von Kuhmilch sehr nahe kommt. 

Hafer- und Reisdrinks, die ebenfalls moderate Kalorien enthalten, sind hingegen reich an Kohlenhydraten, da sie auf Getreide basieren. Eiweiß ist hier kaum vorhanden. Durch die Fermentation, die während der Herstellung von Hafer- und Reisdrinks stattfindet, wird ein Großteil der Stärke in Zucker umgewandelt. Daher solltest Du bei diesen Varianten besonders auf den Zuckergehalt achten

Die Auswahl an pflanzlichen Drinks ist mittlerweile riesig: von naturbelassen bis hin zu aromatisierten (z.B. Vanille, Schokolade) sowie gesüßten und ungesüßten Varianten. Vor allem aromatisierte und gesüßte Sorten enthalten häufig deutlich mehr Zucker. Ein Beispiel sind Schoko-Versionen von Soja-Drinks, die deutlich mehr Zucker und Kilokalorien enthalten als ungesüßte, naturbelassene Varianten. Auch Kuhmilch enthält Zucker in Form von Laktose, einem natürlichen Milchzucker. Laktose hat jedoch eine geringere Süßkraft als raffinierter Zucker und wird langsamer vom Körper aufgenommen, was für eine stabilere Energiebereitstellung sorgt. Im Vergleich zu vielen gesüßten pflanzlichen Drinks enthält 1,5 % Kuhmilch keinen zugesetzten Zucker, was sie schonender für den Blutzuckerspiegel macht.

Begriffe wie "ohne Zuckerzusatz" oder "ungesüßt" bedeuten nicht zwangsläufig, dass der Drink zuckerfrei ist. Prüfe stets die Nährwerttabelle, da der Zuckergehalt je nach Sorte und Hersteller stark variieren kann. Zusätzlich solltest Du einen Blick auf die verwendeten Öle, da manche Hersteller minderwertige Optionen wie Palmöl oder Sonnenblumenöl hinzufügen. Rapsöl ist hier eine bessere Wahl, da es ein vorteilhafteres Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren aufweist. Eine hochwertige Pflanzenmilch zeichnet sich durch eine übersichtliche und verständliche Zutatenliste aus, die frei von überflüssigen Zusatzstoffen ist.

Hier findest Du eine detaillierte Übersicht der Vor- und Nachteile der verschiedenen Pflanzendrinks:

Soja-Drink

Positiv
  • Enthält Ballaststoffe, Mineralien (hauptsächlich Eisen, Kalzium und Zink), B-Vitamine und gesunde, ungesättigte Fettsäuren.
  • Kann zur Senkung des Blutdrucks beitragen.
  • Hat im Vergleich zu anderen Pflanzendrinks einen hohen Proteinanteil und eine höhere Proteinqualität, da die Sojabohne alle essentiellen Aminosäuren enthält.
  • Das Nährwertprofil ähnelt dem von Kuhmilch.
Negativ
  • Einige Forschungsergebnisse legen nahe, dass der Verzehr von Sojaprodukten sich aufgrund enthaltener Isoflavone (sekundäre Pflanzenstoffe) negativ auf den Hormonhaushalt bei Frauen und die Testosteron-Konzentrationen bei Männern auswirkt. Allerdings ist der Isoflavongehalt in verarbeiteten Sojaprodukten wie Tofu, Tempeh oder Sojamilch deutlich niedriger als in reinen Sojabohnen.¹
  • Nicht geeignet für Personen mit Soja-Allergie.

Mandel-Drink

Positiv
  • Mandelmilch ist reich an Vitamin E, einem kraftvollen Antioxidans, das die Haut schützt und das Immunsystem stärkt. Oft wird sie zusätzlich mit Kalzium und Vitamin D angereichert, die beide essentiell für starke Knochen sind.
  • Ist sehr kalorienarm und enthält ungesüßt fast keine Kohlenhydrate.
Negativ
  • Hat einen niedrigen Eiweißgehalt.
  • Teilweise werden phosphathaltige Zusätze verwendet. Experten empfehlen, die Aufnahme von Phosphat möglichst zu minimieren, da es die Nieren belasten und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann.
  • Nicht geeignet für Personen mit Mandel-Allergie.

Hafer-Drink

Positiv
  • Kann zur Senkung des Cholesterinspiegels sowie des Blutzuckerspiegels beitragen.
  • Eine Forschungsergebnisse sprechen ihr eine anti-pathogene Wirkung zu, d.h. sie könnte das Wachstum und die Wirkung von Krankheitserregern hemmen oder verhindern.
Negativ
  • Ist relativ nährstoffarm und hat einen hohen Kohlenhydratgehalt.
  • Enthält potenzielle Allergene, die bei einigen Personen allergische Reaktionen auslösen können.

Reis-Drink

Positiv
  • Kann zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen.
  • Ist eine gute Option für Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeiten gegenüber Soja, Nüssen oder Laktose.
Negativ
  • Hat einen niedrigen Proteingehalt sowie eine geringe Proteinqualität.
  • Hat einen hohen Zuckergehalt durch enthaltene Stärke.
  • Enthält von Natur aus weniger Vitamine und Mineralstoffe als einige andere pflanzliche Alternativen.

Kokos-Drink

Positiv
  • Ist sehr kalorienarm.
  • Ist von Natur aus lakose- sowie glutenfrei.
  • Enthält im Vergleich zu anderen Pflanzendrinks mehr Ballaststoffe.
Negativ
  • Hat einen geringen Eiweißgehalt.
  • Bietet von Natur aus weniger Vitamine und Mineralstoffe als andere pflanzliche Alternativen.

Erbsen-Drink

Positiv
  • Ist neben Soja-Drinks eine weitere pflanzliche Quelle für hochwertiges Eiweiß.
  • Im Vergleich zu anderen pflanzlichen Alternativen deutlich ballaststoffreicher.
  • Frei von Soja, Gluten, Nüssen oder anderen Allergenen.
  • Enthält entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren durch enthaltenes Rapsöl.
Negativ
  • Liegt aus Kalorien-Sicht eher im oberen Mittelfeld und kommt denen von Kuhmilch sehr nah.
  • Die extra hohe Anreicherung mit B-Vitaminen und Vitamin D wird teilweise als eher problematisch betitelt.
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Geschmack und Verwendung: Was passt wozu?

Ob im Kaffee, Müsli oder zum Backen – der Geschmack spielt eine große Rolle, wenn es um die Wahl der Milch geht. Doch nicht jede pflanzliche Alternative passt zu allem. Hier erfährst Du, wie sich die verschiedenen pflanzlichen Alternativen geschmacklich unterscheiden und wofür sie sich am besten eignen.

Mandel-Drinks überzeugen durch ihr mildes, nussiges Aroma, das manche an Marzipan erinnert. Sie eignet sich besonders fürs Backen, Desserts und Müsli. Ihr feiner Geschmack passt gut zu vielen Getränken, jedoch ist sie weniger ideal für Kaffeespezialitäten, da sie leicht ausflocken kann. Ihre wässrige Konsistenz und der neutrale Geschmack machen sie zur perfekten Basis für eine Vielzahl von Gerichten.

Kokos-Drinks bringen einen exotischen, erfrischenden Geschmack mit sich und eignen sich daher besonders gut für Smoothies und Müsli. Beim Kochen fügen sie eine besondere Note hinzu. Allerdings sind sie nicht ideal für die Zubereitung von Kaffeespezialitäten, wenn man die Milch lieber aufgeschäumt mag. 

Soja-Drinks sind besonders vielseitig und eignen sich hervorragend zum Kochen und Backen. Sie bringt einen leicht “bohnigen”, nussigen Geschmack mit, der von vielen als angenehm mild empfunden wird. Unter den pflanzlichen Alternativen lässt sich Sojamilch am besten aufschäumen. 

Erbsen-Drinks schmecken ähnlich wie Soja-Drinks, jedoch mit einem etwas nussigeren Unterton. Sie haben eine wässrige Konsistenz, jedoch mit einem cremigen Nachgeschmack. Der Geschmack ist insgesamt neutral und leicht süß, auch ohne zusätzlichen Zucker. Diese Eigenschaften machen Erbsen-Drinks vielseitig einsetzbar.

Hafer-Drinks eignen sich hervorragend zum Kochen und Backen. Viele schätzen das leicht getreidige, angenehm süße Aroma, das Hafer-Drinks mitbringen. 

Reis-Drinks bestehen überwiegend aus Wasser und Reis und haben einen leicht süßen Geschmack. Ihr dezenter, süßlicher Geschmack macht sie vielseitig einsetzbar, obwohl ihre Konsistenz nicht so cremig ist wie bei anderen Alternativen. Sie eignen sich weniger gut zum Aufschäumen

Konsistenz: Welche Milch eignet sich am besten für einen cremigen Balance Shake?

Für den besten Shake Genuss spielt die Konsistenz natürlich eine große Rolle.
Wir haben unseren Balance Shake mit allen sechs vorgestellten pflanzlichen Alternativen (jeweils in der naturbelassenen Variante ohne Zuckerzusatz) zubereitet und verglichen.

Beachte:
Als vollwertiger Mahlzeitenersatz gilt unser Balance Shake aber nur, wenn Du 1,5 % fetthaltige Kuhmilch verwendest, denn nur dann sind sämtliche Nährstoffe enthalten, die Dein Körper benötigt.

Umweltbilanz: Nachhaltigkeit unter der Lupe

Nachhaltigkeit wird für viele Konsumenten immer wichtiger und pflanzliche Milchalternativen gelten als umweltbewusster als Kuhmilch. Doch wie sieht es wirklich aus? Ist jede Alternative automatisch umweltfreundlicher als Kuhmilch?

Kuhmilchproduktion und ihre ökologischen Herausforderungen

Ein zentrales Problem von Kuhmilch ist die Massentierhaltung. Fragwürdige Haltungsbedingungen, hohe Milchproduktionsanforderungen und der Umgang mit den Tieren in der Massentierhaltung werfen moralische Fragen auf. Zusätzlich produzieren Kühe beim Verdauen Methan – ein starkes Treibhausgas, das erheblich zur Erderwärmung beiträgt. Die Futtermittelproduktion für die Kühe beansprucht außerdem viele Ressourcen und trägt durch Soja-Futter zur Abholzung von Urwäldern bei. Zudem sind die Milchaufbereitung, der Transport zu Molkerei und Verkaufsstätten sowie die Weiterverarbeitung energie- und wasserintensiv.

Bio-Milch

Bio-Milch bietet eine umweltfreundlichere Alternative, da sie strengen Vorschriften unterliegt: Kühe erhalten hochwertiges Futter und haben mehr Bewegungsfreiheit, oft auch Zugang zu Weideflächen. Zudem sind die Tierbestände in der biologischen Viehwirtschaft meist kleiner, was zu geringeren Umweltbelastungen führt. Der Kauf von regionaler Bio-Milch kann zudem den Transportaufwand reduzieren und somit die Umweltbilanz verbessern.

Mandeln aus Kalifornien belasten die Umwelt

Etwa 80 % der weltweit verarbeiteten Mandeln stammen aus Kalifornien, wo riesige Monokulturen vorherrschen und der ursprünglichen Flora und Fauna kaum Raum gelassen wird. Das heiße Klima erfordert enorme Mengen an Wasser für die Mandelbäume. Zur Bestäubung werden zudem jährlich Milliarden Bienen auf die Plantagen transportiert. Diese Bienen sind ständigen Transporten, Stress und einer pestizid-belasteten Umgebung ausgesetzt, was ihr Immunsystem schwächt und sie anfälliger für Krankheiten macht. Dies trägt zum Bienensterben bei. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Herstellung von Mandel-Drinks im Vergleich zu Kuhmilch zwar nur ein Zehntel der Treibhausgase produziert, jedoch 17-mal mehr Wasser benötigt. Diese Ergebnisse beziehen sich jedoch auf den kalifornischen Mandelanbau.²

Viele europäische Hersteller beziehen ihre Mandeln aus Europa. Die Mandeln der Marke Alpro kommen beispielsweise aus mediterranen Anbaugebieten. Studien zur Ökobilanz fehlen jedoch bisher. Obwohl der Wasserverbrauch in den Anbaugebieten Europas wahrscheinlich geringer als in Kalifornien ist, könnte er immer noch hoch sein.

Hafer-Drinks haben den Heimvorteil

Hafer-Drinks haben in puncto Umweltfreundlichkeit einen klaren Vorteil. Der Großteil des Hafers stammt aus heimischem Bio-Anbau, was nicht nur kürzere Transportwege, sondern auch einen Anbau ohne synthetische Pestizide bedeutet. Im Vergleich zu anderen pflanzlichen Alternativen, wie Mandelmilch, benötigt die Herstellung von Hafermilch weniger Wasser und verursacht keinen Verlust von Regenwaldflächen, wie es beim Sojaanbau teilweise der Fall ist. Laut einer Untersuchung im Auftrag von Oatly verursacht die Produktion von Hafer-Drinks etwa 70 % weniger Treibhausgase als halbfette Kuhmilch, verbraucht nur rund 40 % der Energie und benötigt fast 80 % weniger Landfläche. Beim Kauf von Hafermilch solltest Du jedoch auf die Herkunft und das Produktionsland achten, um sicherzustellen, dass der Hafer tatsächlich aus regionalem Bio-Anbau stammt.

Bei Soja kommt es auf die Herkunft an

Soja-Drinks bieten eine umweltfreundliche Alternative zur Kuhmilch, insbesondere wenn man die Herkunft berücksichtigt. Laut der soeben angeführten Untersuchung von Oatly benötigt die Produktion von Soja-Drinks etwa 60 % weniger Land als Kuhmilch und verursacht nur ein Viertel der Treibhausgase. Auch der Energieverbrauch ist leicht reduziert. Auch die Albert Schweitzer Stiftung bestätigt, dass Sojamilch insgesamt eine deutlich bessere Ökobilanz aufweist als Kuhmilch.

Problematisch wird es jedoch, wenn das eingesetzte Soja aus Südamerika stammt. Dort wird oft Regenwald für die Sojaplantagen gerodet, um Platz für großflächige Monokulturen zu schaffen, die dann stark mit Pestiziden belastet werden. Zudem handelt es sich häufig um gentechnisch veränderte Sorten. Das aus Südamerika stammende Soja wird allerdings vorwiegend als Tierfutter genutzt. Soja für Milchdrinks stammt überwiegend aus Europa. Daher ist es entscheidend, auf die Herkunft des Sojas zu achten, um sicherzustellen, dass die Umweltbilanz der Sojamilch positiv bleibt.

Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/oekobilanz-pflanzenmilch

Reis-Drinks haben einen hohen Wasserbedarf und lange Transportwege

Reis-Drinks weisen eine weniger positive Umweltbilanz auf als viele andere pflanzliche Milchalternativen. Der Reisanbau ist mit einem hohen Wasserverbrauch und erheblichen Treibhausgasemissionen verbunden. Bei der Reisproduktion wird viel Methan freigesetzt – ein Treibhausgas, das wesentlich stärker wirkt als CO2. Darüber hinaus müssen Reis und Reisdrinks oft lange Transportwege zurücklegen, bevor sie im Supermarkt erhältlich sind, was die Umweltbelastung weiter erhöht.

Beim Kauf von Reis-Drinks ist es ratsam, auf Bio-Qualität und die Herkunft des Reises zu achten. Bio-Reisdrinks aus Europa bieten Vorteile durch kürzere Transportwege und umweltfreundlichere Anbaumethoden, wie z.B. das Trockenanbau-Verfahren. Außerdem unterliegt Bio-Reis strengen Kontrollen. wodurch das Risiko einer Schwermetallbelastung minimiert wird.

Kokos-Drinks und die Herausforderungen der tropischen Herkunft

Kokos-Drinks haben ebenfalls eine schlechtere Umweltbilanz, die durch ihre Herkunft aus tropischen Regionen geprägt ist. Da Kokosnüsse nur in diesen warmen Klimazonen gedeihen, werden sie oft aus weit entfernten Ländern importiert. Das Fehlen spezifischer Angaben zur Herkunft der Kokosnüsse auf den Verpackungen macht es schwierig, die genauen Umweltauswirkungen zu beurteilen. Wer jedoch Wert auf regionale Produkte und kürzere Transportwege legt, sollte andere Pflanzendrinks in Betracht ziehen. Zudem ist der Anbau von Kokosnüssen ebenfalls mit einem hohen Wasserverbrauch verbunden, was die Umweltbilanz zusätzlich belasten könnte.

Erbsen-Drinks als neue, umweltfreundliche Alternative

Erbsen-Drinks haben im Vergleich zu vielen anderen Pflanzendrinks einen relativ niedrigen Wasserverbrauch. Erbsen benötigen weniger Wasser zum Wachsen als beispielsweise Mandeln oder Reis und können in europäischen Gebieten angebaut werden. Der Anbau von Erbsen verursacht in der Regel weniger Treibhausgase als der Anbau von Reis oder Soja. Viele Erbsen-Drinks werden aus europäischen Hülsenfrüchten hergestellt, was die Transportwege verkürzt und die Umweltbilanz verbessert.

Fassen wir zusammen: Die Nachhaltigkeit von Pflanzendrinks hängt maßgeblich von der Herkunft der Zutaten ab. Wer auf besonders umweltfreundliche Optionen setzen möchte, sollte nach Pflanzendrinks suchen, deren Hauptzutaten aus Europa stammen. Doch leider wird diese Information nicht immer auf den Verpackungen angegeben. Hafer- und Erbsen-Drinks bieten den Vorteil, dass ihre Zutaten teilweise sogar aus Deutschland stammen, während das Verständnis von “regional” bei Soja- und Mandel-Drinks auf Europa ausgeweitet werden muss.

Preis: Wie teuer ist der Umstieg?

Egal wie gesund oder nachhaltig eine pflanzliche Alternative sein mag – am Ende spielt auch der Preis eine Rolle. In der nachfolgenden Tabelle vergleichen wir die Preise von Kuhmilch und pflanzlichen Alternativen, damit Du einen umfassenden Überblick bekommst.

Milch- oder Milchalternative
Preis bekanntere Marke
Preis Eigenmarke
Kuhmilch (1,5% Fett) 1,59 € (Arla Bio) 1,05 € (dm Eigenmarke)
Mandel-Drink 2,49 € (Alpro) 1,95 € (dm Eigenmarke)
Kokos-Drink 2,49 € (Alpro) 2,25 € (dm Eigenmarke)
Soja-Drink 2,49 € (Alpro) 0,95 € (dm Eigenmarke)
Erbsen-Drink 2,49 € (Alpro) 1,45 € (dm Eigenmarke)
Hafer-Drink 2,39 € (Alpro) 0,95 € (dm Eigenmarke)
Reis-Drink 1,99 € (Alpro) 1,45 € (dm Eigenmarke)

Trends und Innovationen: Was gibt es Neues?

Der Markt für Milchalternativen boomt – und ständig gibt es neue Produkte. Von Erbsen-Drinks bis hin zu neuen Geschmacksrichtungen: In diesem Teil zeigen wir Dir, welche Trends sich in der Welt der Milchalternativen abzeichnen.

Ein bemerkenswerter Trend ist die Verbreitung von Erbsen-Drinks, die aufgrund ihrer hohen Proteinqualität und guten Verträglichkeit an Beliebtheit gewinnt. Wie wir bereits gelernt haben, bietet sie zudem eine nachhaltige Option, da der Anbau von Erbsen weniger Ressourcen benötigt und weniger negative Umweltauswirkungen hat als viele andere Pflanzen.

Barista-Formulierungen sind ebenfalls ein großes Thema: Viele Marken entwickeln spezielle Mischungen, die sich besonders gut für die Zubereitung von Kaffeespezialitäten wie Cappuccino oder Latte Macchiato eignen. Diese Mischungen sind oft so formuliert, dass sie eine stabile Schaumstruktur bieten und geschmacklich gut mit Kaffee harmonieren. Hier steigen allerdings häufig der Zuckergehalt sowie die Kalorienzahl im Vergleich zur naturbelassenen Variante. Ein Blick auf die Nährwerttabelle lohnt sich also hier besonders!

Ein weiterer Trend sind verfeinerte Geschmackskombinationen. Hersteller experimentieren zunehmend mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Zusatzstoffen, wie beispielsweise Vanille-, Schokoladen- oder Karamellgeschmack, um ihre Produkte vielfältiger und ansprechender zu machen. Auch hier sind jedoch Zuckergehalt sowie die Kalorienzahl im Vergleich zur klassischen Variante höher. Bei unseren Balance Shakes setzen wir auf einen authentischen, natürlich süßen Geschmack. Für Deinen Shake-Genuss musst Du hier daher nicht auf aromatisierte oder gesüßte Milchalternativen zurückgreifen!

Auch die Nachfrage nach High-Protein Milchalternativen wächst stetig. Aus diesem Grund existieren auch immer mehr pflanzliche Drinks in einer High Protein Variante. Diese bieten erhöhte Proteinmengen, die den Bedürfnissen von Sportlern und gesundheitsbewussten Personen gerecht werden. Jedoch geht der höhere Proteingehalt oft mit einem Anstieg bei Zucker- und Fettgehalt einher. Im direkten Vergleich mit der naturbelassenen Variante ohne Zuckerzusatz ist eiweißhaltigere Variante daher nicht immer die beste Wahl.

Wieso empfehlen wir die Zubereitung mit klassischer Kuhmilch?

Das grundlegende Problem besteht darin, dass es für pflanzliche Milchalternativen keine gesetzlich standardisierten Nährwertangaben gibt. Dadurch kann jeder Hersteller frei entscheiden, wie viel Zucker und welche Nährstoffe er hinzufügt. Für fettarme Milch (1,5%) existiert diese Vereinheitlichung durch den Bundeslebensmittelschlüssel. Hierdurch können wir exakt berechnen und auf unseren Dosen festhalten, welche Nährwertangaben der zubereitete Shake mit der fettarmen Milch (1,5%) besitzt. Bei Milchalternativen ist uns dies leider nicht möglich. Das heißt aber natürlich nicht, dass Du unseren Shake nicht auch mit einer pflanzlichen Alternative zubereiten kannst. Du solltest Dich also nicht auf Richtwerte verlassen, sondern immer selbst die Nährwerte auf den Verpackungen prüfen.

Zusammenfassung und Fazit

Pflanzliche Milchalternativen bieten eine breite Palette an Optionen, die sich durch Geschmack, Nährstoffgehalt und Umweltbilanz unterscheiden. Es ist wichtig, auf die Herkunft der Rohstoffe sowie die genauen Nährwerte zu achten, um eine umweltbewusste und gesunde Wahl zu treffen. Auch der Preis variiert stark zwischen den verschiedenen Varianten. Auch Eigenmarken bieten mittlerweile eine beeindruckende Auswahl an pflanzlichen Milchalternativen und das oft zu deutlich attraktiveren Preisen. 

Welche Milch oder pflanzliche Alternative Du am liebsten trinkst und für Deinen Balance Shake nutzt, ist am Ende ganz allein Deine Entscheidung. Für eine optimale Entfaltung des Geschmacks und der Wirkung empfehlen wir gekühlte Kuhmilch mit 1,5 % Fettgehalt aus regionalem Bio-Anbau. Mit xx wird unser Balance Shake im Vergleich zu den anderen pflanzlichen Alternativen am cremigsten.

Quellen: