Viele kennen das Problem, sich nicht zügeln zu können, wenn es besonders lecker schmeckt. Auf die erste Portion, die sättigen soll, folgt dann gerne eine zweite für den Appetit. Genau dieser zweite Teller ist es aber, der sich auf Dauer auf der Waage bemerkbar macht. Das gilt nicht nur für Weihnachten, weshalb es sich lohnt, das Nachschlag-Problem grundsätzlich anzugehen. Wieso also nicht jetzt?
Wie viel wir essen, ist überwiegend Gewohnheitssache. Während viele Menschen verlernt haben, auf ihr Sättigungsgefühl zu hören und darum essen, bis der Bauch drückt (was erst viele Gabeln nach dem eigentlichen Sättigungspunkt passiert), fehlt es oft auch einfach an Disziplin. Es schmeckt so gut, dass gegessen wird, was irgendwie reingeht. Das ähnelt den Exzessen römischer Festgelage, hat mit gesunder Ernährung aber nicht viel zu tun.
Die gute Nachricht: Du kannst lernen, wieder auf Dein Sättigungsgefühl zu hören. Intuitives Essen ist das Stichwort. Gewöhne Dir an, langsam und bewusst zu essen statt einfach nebenbei, genieße jeden Bissen und vergiss nicht, dass Du heute nicht zum letzten Mal essen wirst. Halte regelmäßig inne, um zu spüren, ob der Hunger schon weg ist – wenn ja, lass die Gabel fallen. Was anfangs noch ein bisschen Disziplin erfordert, findest Du mit der Zeit aber total normal. Und wenn Du Dich erstmal daran gewöhnt hast, mit dem Essen aufzuhören, sobald Du satt bist, hält sich die Anziehungskraft einer zweiten Portion auch feiertags in Grenzen. Jetzt musst Du nur noch lernen, “nein” zu sagen, wenn Deine Tante Dir ungefragt den Teller auffüllen will.